Lymphdrainage

Was ist manuelle Lymphdrainage?

 Manuelle Lymphdrainage (MLD) ist eine spezielle Massagetechnik um den Lymphabfluss anzuregen.

 Wie funktioniert manuelle Lymphdrainage?

 Die dehnenden Manipulationen der Haut werden in Richtung Lymphabfluss durchgeführt und bewirken einen vermehrten Eintritt von Gewebsflüssigkeit aus dem Zwischenzellraum in die initalen Lymphkapillaren und eine Stimulation der Kontraktion der Lymphgefäße, was den Transport der Lymphe im Lymphgefäßsystem fördert.

Mit Spezialgriffen können Verhärtungen und Narben gelockert werden.

Die MLD wirkt

         Ø entzündungshemmend

         Ø entspannend

         Ø schmerzstillend

Mit MLD behandelte Verletzungen heilen wesentlich schneller!

Die MLD ist keine Alternative zur klassischen tierärztlichen Behandlung sondern eine Ergänzung dazu!

 Welche Erkrankungen können mit manueller Lymphdrainage behandelt werden?

         Ø akute und chronische Entzündungen (Gelenke, Sehnen, Bänder, Muskeln, Haut, Huf)

         Ø post-traumatische oder post-operative Ödeme

   ØLymphödeme (Elefantiasis, Phlegmone, Lymphangitis bzw. Einschuss beim Pferd)

         Ø Narben

         Ø COPD/RAO (Dämpfigkeit)

   Ø Darmträgheit (Kolikprophylaxe beim Pferd bei Boxenruhe oder witterungsbedingter Kolikneigung)

         Ø Muskelregeneration nach Wettkämpfen

 Wie läuft eine Behandlung ab und wie viele Behandlungen sind nötig?

Eine Behandlung beginnt immer im Bereich der Schulter und am Hals da dort die Einmündung des Lymphgefäßsystems in das Venensystem erfolgt. Danach werden alle dem betroffenen Gebiet voran geschalteten Körperregionen behandelt und schließlich das betroffenen Gebiet selbst.

Je nach Größe des Patienten und zu behandelnder Körperregionen kann eine Behandlung zwischen 30 und 60 Minuten dauern.

Die Zahl der Behandlungen hängt vom Krankheitsbild ab. Akute Entzündungsprozesse können mit wenigen, in kurzen Abständen erfolgenden Behandlungen therapiert werden. Chronische Prozesse werden nach einigen Initialbehandlungen, die kurz aufeinander folgen, in längeren Abständen (wöchentlich) therapiert.

Welche Reaktionen können nach einer Behandlung auftreten?

 

Die Beeinflussung des autonomen Nervensystems führt bei vielen Patienten zu Kot- und Harnabsatz während (v. a. bei Pferden) oder kurz nach der Behandlung und zu Müdigkeit.

 Wann darf manuelle Lymphdrainage nicht durchgeführt werden?

 

   Ø nicht behandelte Herzinsuffizienz (Gefahr der Bildung eines Lungenödems)

   Ø nicht behandelte bakterielle, virale und toxische Erkrankungen (Gefahr der Streuung der Krankheitserreger oder Toxine im Körper)

         Ø bösartige Tumoren (Gefahr der Streuung von Tumorzellen)

 Entzündungen mit bakterieller Beteiligung können nur nach Gabe von Antibiotika behandelt werden( ab 48 Stunden nach der ersten Gabe)!